Mathekonzeption


Konzeption für den Mathematikunterricht
Mathematische Inhalte helfen Menschen sich durch Ordnen und Messen besser in der Welt orientieren zu können und Strukturen zu erkennen.
Die Schülerschaft des SBBZ mit Schwerpunkt geistige Entwicklung benötigt individuelle, zukunftsorientierte und meist handlungsorientierte Wege, um sich mathematische Inhalte zu erschließen.
Persönlich bedeutsame Inhalte und Situationen schaffen auch für mathematisches Lernen die beste Grundlage. Jeder Schüler entwickelt und erreicht  mathematische  Kompetenzen auf individuell unterschiedlichen Niveau- und Komplexitätsstufen.  Dies ist unabhängig von Alter und Schulstufe.  

 

Der Aneignung von mathematischen Grundfertigkeiten muss aufgrund der Lernvoraussetzungen viel Raum geboten werden. Eine Darbietung der Inhalte auf der Grundlage  aller Aneignungsmöglichkeiten ist selbstverständlich. Eine gezielte Auswahl an  Materialien und differenzierte Angebote methodischer Zugänge sichern dies ab.
Im Mittelpunkt steht das selbstständige Handeln mit konkretem Material. Organisation und Strukturierung von Lernsituationen bieten Möglichkeiten, Generalisierungen zu erfahren.  Dadurch kann sich Denken vom Tun lösen.

 

Mathematische Handlungsfelder finden sich in allen Unterrichtsbereichen des täglichen Schullebens und sind mit außerschulischen Alltagssituationen verknüpft.  Es besteht eine Vernetzung mit zahlreichen Situationen und Handlungsfeldern innerhalb und außerhalb der Schule. 
Mathematik ist somit nicht nur eine Stunde im Stundenplan.

 

Die nachfolgenden Ebenen der Mathematik sind nicht streng hierarchisch zu verstehen. So besteht die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen und Komplexitätsstufen parallel zu arbeiten:

 

Fundament: Das Fundament für die Basisfertigkeiten wird geschaffen durch elementare Erfahrungen des Ordnens und Vergleichens. Beispiel: Sieht aus wie/sieht nicht aus wie, ist schwer/ist leicht (subjektive Einschätzung)

  • Basisfertigkeiten (Protoquantitative Schemata): Größenunterscheidungen, Zahlwortkenntnis, exakte Zahlenfolge (ohne Mengenverständnis)
  • Einfaches  Zahlverständnis: Menge-Zahl  Zuordnung, Anzahl durch Abzählen bestimmen, Mengen vergleichen, Gesetzmäßigkeiten entdecken (z.B. Kraft der 5)
  • Tiefes Zahlverständnis: Zerlegen von Zahlen, Rechenoperationen Plus- und Minusaufgaben,  schätzen lernen, für einzelne Schüler auch Multiplikation und Division.