Unterstützte Kommunikation

 

Etwa 20% unserer Schülerinnen und Schüler können sich nicht oder kaum mittels Verbalsprache äußern.
Wir müssen Mittel und Wege finden, um mit ihnen in Dialog zu kommen. Das Kollegium ist der Meinung und vertritt mehrheitlich nach außen, dass
 
Kommunikation ein Grundbedürfnis aller Menschen ist.
 
Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedenen Gründen sich nicht oder kaum lautsprachlich äußern können, brauchen Hilfe in Form von Unterstützter Kommunikation, von ihr hängt ab, wie sozial und selbstbestimmt das Leben eines Menschen verläuft.
 
Kaum oder nicht sprechende Schülerinnen und Schüler werden in der Regel von ihren Eltern verstanden.
 
Probleme gibt es in der Verständigung außerhalb des engen Bezugsfeldes, in der Schule, in der Öffentlichkeit oder wenn Dinge nicht sichtbar sind. Kinder wollen aber zu einem bestimmten Zeitpunkt unabhängig und selbstständig werden das gelingt nur, wenn sie Eltern nicht mehr als Dolmetscher benötigen.
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Unterstützte Kommunikation hilft unabhängiger zu werden.
 
Unterstützte Kommunikation kann betroffenen Schülerinnen und Schülern zeigen, dass ihre Äußerungen eine Bedeutung haben.
Sie zeigt auch, dass die Äußerungen ihrer Mitmenschen bedeutungsvoll sind.
Unterstützte Kommunikation hilft zu verstehen, was geschieht und geschehen wird.
Werden Menschen richtig verstanden und eingeschätzt, können gemeinsame Unternehmungen erfolgreicher sein. Kann eine Schülerin / ein Schüler ihre / seine Erlebnisse und Bedürfnisse mitteilen, fällt es leichter mit ihrem / seinem Verhalten umzugehen.

Unterstützte Kommunikation hilft die Schülerinnen und Schüler besser zu verstehen und einzuschätzen.
Unterstützte Kommunikation bedeutet Achtung und Respekt vor dem Anderen.

Welche Hilfsmittel setzen wir in der unterstützten Kommunikation ein:

  • Sprachbegleitende Gebärden nach: „Schau doch meine Hände an.“
  • Symbole aus: metacom, Boardmaker Fotos von Personen und Gegenständen Kompetenzbücher in der Berufsschulstufe
  • Ich-Bücher in den Klassen der Grundstufe und einzelnen Klassen der Hauptstufe
  • Individuelle Tagebücher in den verschiedenen Stufen
  • Schuleigene Sprachausgabegeräte: verschiedene BigMacs, Step by Step, PowerLink, 2 GoTalk 9+, Super Talker
  • Komplexe Sprachausgabegeräte: z.B. Mycore, RehaTalkPad, LogoFoxx 80
  • Arbeiten nach TEACCH z.B. Konsequenztafeln

Wo setzen wir diese Hilfsmittel ein:
  • Stundenplan in jeder Klasse, Gestaltung und Form abhängig vom individuellen Schüler Raumbeschilderung, Kombination von Gebärde und Symbol
  • Mittagsessenstafel in der Halle, Kombination Schrift und Foto
  • Anwesenheitsschild der Schulleitung an der Türe des Rektorats , Symbole und Schrift
  • Welcher Schüler ist zuständig für die Auslösung des Schulgongs bei Schulende? Foto des jeweiligen Lernenden oder Name in Schriftform
  • Schulordnung, kurze Texte und comicartige Zeichnungen Schulbroschüre, einfache Sprache, viele Fotos
  • "Café Glitzerstein" und "Lädele" auf Seiten der Käufer und Verkäufer, Abbildung der Produkte und des Kaufpreises
  • Ämterplan: Gebärden, Fotos, Symbole oder Schrift je nach Nutzer Ablaufplan: Form je nach Nutzer
  • Mittagessensauswahl für die Kantine des Krankenhauses, Fotos und Text Schülerzeugnisse, Symbole, zum Teil in Klassen der Grundstufe
  • Bei zeitlichen Abläufen: Veranschaulichung von Wetterlage und Kalender, Time-timer zur Veranschaulichung „wie lange dauert es?“, Symbole und Schrift.